Wo wurde Echo gedreht? Die echte Stadt Tamaha und die Drehorte von Black Crow’s Skatelife

Auf den Spuren von Echo: Eine Reise zu den faszinierenden Drehorten der neuen Marvel-Serie

Nach dem großen Erfolg von „Hawkeye“ erweitert Marvel mit „Echo“ erneut sein spannendes Serienuniversum. Im Mittelpunkt steht die gehörlose Superheldin Maya Lopez, die nach den dramatischen Ereignissen in New York in ihre Heimatstadt im ländlichen Oklahoma zurückkehrt. Wir begeben uns auf eine faszinierende Reise zu den Drehorten der Serie und werfen einen Blick hinter die Kulissen.

Willkommen in Tamaha, Oklahoma – oder doch in Grantville, Georgia?

Obwohl „Echo“ teilweise in Oklahoma spielt, fanden die Dreharbeiten hauptsächlich im US-Bundesstaat Georgia statt. Insbesondere die charmante Kleinstadt Grantville verwandelte sich für die Produktion in Mayas fiktiven Heimatort Tamaha. Mit seinen malerischen Straßen, historischen Gebäuden und dem unverwechselbaren Kleinstadt-Flair bot Grantville die perfekte Kulisse.

Das Produktionsteam gestaltete mehrere Ladenfronten entlang der Hauptstraße um und erschuf so das Herz von Tamaha. Ein besonderes Highlight ist das farbenfroh gestaltete Wandbild am fiktiven Tamaha Community Center, das in Wirklichkeit an der Ecke von Main und Lagrange Street in Grantville entstand. Direkt gegenüber befindet sich der Merryman Liquor Store, der ebenfalls eine tragende Rolle in der Serie spielt.

Auch abseits der Hauptstraße finden sich in Grantville einige wichtige Schauplätze. So diente die örtliche Feuerwache als Kulisse für die Tamaha Fire Department, während der markante Wasserturm der Stadt zu einem weiteren Wahrzeichen von Mayas Heimatort wurde. Selbst die Fairgrounds des Haskell County, auf denen im Finale das große Choctaw Nation Powwow Festival stattfindet, wurden kurzerhand auf das Gelände der Spalding County Fair in Griffin verlegt.

Willkommen in der Welt von Black Crow’s Skatelife

Ein zentraler Handlungsort in „Echo“ ist die Rollschuhbahn „Black Crow’s Skatelife“, die von Mayas Onkel betrieben wird. Tatsächlich handelt es sich dabei um die Griffin Skate Inn in Griffin, Spalding County. Die weitläufige Anlage beeindruckt mit einer riesigen Rollschuhbahn, einem auffälligen „Make America Skate Again“-Wandbild und schillernden Diskokugeln, die den 80er-Jahre-Charme perfekt einfangen.

Doch Black Crow’s Skatelife ist mehr als nur eine Rollschuhbahn – es ist ein Treffpunkt für die Gemeinde und ein Ort, an dem Maya wieder Kontakt zu ihren Wurzeln und ihrer Familie aufnimmt. Die emotionalen Szenen zwischen Maya und ihrem Onkel inmitten der nostalgischen Kulisse zählen zu den Höhepunkten der Serie.

Eine Filmreise durch Georgia

Die Macher von „Echo“ nutzten zahlreiche weitere Drehorte in Georgia, um die facettenreiche Welt der Serie zum Leben zu erwecken. So finden sich in der Kleinstadt Griffin gleich mehrere wichtige Schauplätze:

Das Pfandhaus „Skully’s Pawn Shop“, in dem Maya unerwartet auf eine Bezugsperson aus ihrer Vergangenheit trifft, wurde in einem ehemaligen Leihhaus namens „Title Pawn“ eingerichtet. Die unscheinbare Fassade und die vollgestopften Regale im Inneren verleihen dem Ort eine einzigartige Atmosphäre, die perfekt zur Geschichte passt.

Nur wenige Straßen weiter, in der North 8th Street 303, befindet sich ein weiterer wichtiger Drehort: Das Haus von Mayas Cousine Bonnie. Hier kommt es zu einer emotionalen Begegnung, die Mayas Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet. Das einfache, aber gepflegte Haus unterstreicht dabei die bodenständigen Wurzeln der Familie.

Einen Kontrast dazu bildet eine Rückblende, die Maya als Teenager vor einer New Yorker Schule zeigt. Diese Szene entstand überraschenderweise nicht in der Millionenmetropole, sondern in der Fairlie Street NW zwischen Walton und Marietta Street im historischen Viertel Fairlie-Poplar in Atlanta. Durch geschickte Kameraführung und Set-Design gelingt es der Produktion, den Charme und die Hektik New Yorks glaubhaft einzufangen.

Gegen Ende der Serie verschlägt es die Handlung schließlich an eine Tankstelle und ein typisches amerikanisches Diner. Diese Szenen entstanden am Exxon Truck Stop und im Shirley’s Country Kitchen in LaGrange. Die authentische Kulisse und die herzliche Atmosphäre des Diners verleihen den Szenen eine besondere Note und stehen sinnbildlich für Mayas Reise zurück zu ihren Wurzeln.

Ein Hauch von Marvel-Magie

Obwohl das genaue Wohnhaus der Familie Lopez im Film nicht eindeutig identifiziert werden konnte, deuten einige Hinweise darauf hin, dass die Aufnahmen auf dem Gelände der Boukerhart Farms in Fairburn entstanden sein könnten. Dieses elegante Anwesen inmitten von Seen, Wäldern und Hügeln diente bereits als Drehort für andere Marvel-Produktionen wie „WandaVision“, „Avengers: Infinity War“ und „Black Panther“. Die weitläufigen Grünflächen und die idyllische Lage bieten die perfekte Kulisse für emotionale Familienszenen und stille Momente der Reflexion.

Auch einige Schauplätze aus der Vorgängerserie „Hawkeye“ finden in „Echo“ erneut Verwendung. So erinnern sich aufmerksame Zuschauer sicher an die „Fat Man Auto Repair“-Werkstatt, die auf einem Parkplatz in der Nähe der 1033 Ridge Avenue SW in Atlanta errichtet wurde. Obwohl das Gebäude heute nicht mehr existiert, ist es in „Echo“ noch einmal in Rückblenden zu sehen.

Eine besondere Rolle spielt auch der Oakland Cemetery außerhalb von Atlanta, der in einer emotionalen Szene den Friedhof von Mayas Heimatstadt darstellt. Der historische Friedhof wurde 1850 angelegt und beherbergt neben kunstvolle gestalteten Grabstätten auch Gedenkstätten aus dem amerikanischen Bürgerkrieg. Die majestätischen Bäume und die gepflegten Grünanlagen verleihen dem Ort eine fast schon mystische Atmosphäre, die perfekt zu Mayas spiritueller Reise passt.

Georgia – Ein Mekka für Marvel-Serien

Tatsächlich ist „Echo“ bei Weitem nicht die einzige Marvel-Serie, die im Bundesstaat Georgia gedreht wurde. In den letzten Jahren hat sich Georgia zu einem regelrechten Mekka für Filmemacher entwickelt, nicht zuletzt aufgrund der attraktiven Steuervergünstigungen und der vielfältigen Landschaften.

So entstanden große Teile der beliebten Serie „The Falcon and the Winter Soldier“ ebenfalls in Georgia. Die Kleinstadt Griffin, die auch in „Echo“ eine wichtige Rolle spielt, verwandelte sich für die Produktion in Sam Wilsons Heimatstadt Delacroix. Weitere Drehorte waren unter anderem die Dobbins Air Reserve Base in Marietta, die als Kulisse für einen Militärstützpunkt diente, sowie der Duluth Town Green Park, in dem eine dramatische Verfolgungsjagd gefilmt wurde.

Auch die mit Spannung erwartete Serie „Loki“ machte für einige Szenen Halt in Georgia. So wurden die Aufnahmen der Time Variance Authority (TVA) hauptsächlich in den Atlanta Metro Studios gedreht, während weitere Szenen in der Innenstadt von Atlanta und in der Umgebung von Peachtree City entstanden.

Selbst die epochale Serie „WandaVision“, die sich durch ihre aufwändigen Sets und ihren einzigartigen visuellen Stil auszeichnet, wurde teilweise in Georgia gefilmt. Das fiktive Städtchen Westview entstand auf dem Gelände der Pinewood Atlanta Studios in Fayetteville, während einige Außenaufnahmen in der Kleinstadt Williamson und in der Innenstadt von Newnan gedreht wurden.

Fazit

Die Macher von „Echo“ haben einmal mehr bewiesen, dass sie ein Auge für außergewöhnliche Drehorte haben. Durch die geschickte Kombination verschiedener Schauplätze in Georgia ist es ihnen gelungen, die fiktive Kleinstadt Tamaha und ihre Umgebung glaubhaft und atmosphärisch in Szene zu setzen. Dabei greifen sie geschickt auf Orte zurück, die auch in anderen Marvel-Serien eine Rolle gespielt haben und schaffen so subtile Verbindungen innerhalb des Marvel Cinematic Universe.

Für Fans der Serie bietet sich nun die einmalige Gelegenheit, selbst auf den Spuren von Maya Lopez zu wandeln und die Magie der Drehorte hautnah zu erleben. Egal ob bei einem Spaziergang durch die Straßen von Grantville, einem Besuch in der Griffin Skate Inn oder einer nachdenklichen Pause am Oakland Cemetery – an vielen Orten in Georgia ist die Präsenz von „Echo“ noch immer spürbar.

Mit „Echo“ beweist Marvel einmal mehr, dass auch eine vermeintlich kleine und persönliche Geschichte das Potenzial hat, die Herzen der Zuschauer im Sturm zu erobern. Durch die sorgfältige Auswahl der Drehorte und die liebevolle Inszenierung gelingt es der Serie, eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen, die lange im Gedächtnis bleibt. So macht „Echo“ nicht nur Lust darauf, die Welt der Superheldin weiter zu erkunden, sondern lädt auch dazu ein, die vielen versteckten Schätze Georgias zu entdecken.

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Ort in der SerieRealer Drehort
Tamaha, OklahomaGrantville, Georgia
Black Crow’s SkatelifeGriffin Skate Inn, Griffin
Skully’s Pawn ShopEhemaliges „Title Pawn“, Griffin
Bonnies Haus303 North 8th Street, Griffin
New Yorker Schule (Rückblende)Fairlie Street NW, Atlanta
Tankstelle und RestaurantExxon Truck Stop & Shirley’s Country Kitchen, LaGrange
Lopez-Haus (?)Boukerhart Farms (?), Fairburn
Fat Man Auto Repair1033 Ridge Avenue SW, Atlanta (abgerissen)
FriedhofOakland Cemetery, Atlanta

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