Inhaltsverzeichnis
Road House Remake 2024
Handlung und Besetzung
Mit großer Spannung wurde das Remake des Kultfilms Road House aus dem Jahr 1989 erwartet – und die Neuauflage enttäuscht nicht. In die Rolle des ursprünglich von Patrick Swayze verkörperten knallharten Rausschmeißers schlüpft nun Jake Gyllenhaal als Elwood Dalton. Dalton ist ein ehemaliger UFC-Kämpfer, der versucht, sein Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken, indem er einen Job als Türsteher in der namensgebenden Road House Bar annimmt. Doch schnell muss er feststellen, dass unter der idyllischen Oberfläche des kleinen Küstenorts ein Sumpf aus Korruption und Gewalt brodelt. Produziert wurde der Action-Kracher von Amazon Studios, Skydance Media und Metro-Goldwyn-Mayer. Regie führte Doug Liman, der sich mit Filmen wie „Die Bourne Identität“, „Mr. & Mrs. Smith“ und „Edge of Tomorrow“ einen Namen gemacht hat.
In weiteren Rollen sind Conor McGregor als Daltons Widersacher zu sehen, der irische MMA-Superstar gibt damit sein Schauspieldebüt. Außerdem dabei sind Darstellerin Daniela Melchior (bekannt aus „The Suicide Squad“) als Kellnerin Boonah und Ex-UFC Kämpfer Jay Hieron als Gangster Jax Harris. Serienstar JD Pardo („Mayans M.C.“) spielt den gerissenen Unterweltboss Dell.
Vergleich zum Original „Road House“ von 1989
Schon im Original war die Prämisse einfach, aber effektiv: Ein Rausschmeißer wird engagiert, um in einer berüchtigten Bar für Ordnung zu sorgen und legt sich dabei mit den örtlichen Gangstern an. Swayze spielte damals Dalton, einen Taekwondo-Kämpfer und NYU-Philosophie-Absolventen, der von einem heruntergekommenen Kaff in Missouri in den nächsten weiterzieht. Der Film war ein Hit und ist bis heute für seine brachialen Prügeleien bekannt, hat aber auch unerwartet viel Humor und Herz. Das Remake verlegt die Story nun vom Mittleren Westen in die Florida Keys, nach Glass Key, einer fiktiven Stadt „südlich von Marathon“.
Doch aller tropischen Urlaubsidylle zum Trotz: Glass Key ist mindestens so gefährlich wie sein Vorgänger in Missouri. Ex-UFC-Star Dalton gerät zwischen die Fronten rivalisierender Gangsterbanden und deckt eine tiefverwurzelte Korruption auf. Das Road House selbst ist ein in die Jahre gekommener, aber beliebter Treffpunkt, der unter neuer Führung wieder zu altem Glanz finden soll. Klingt vertraut? Die Macher setzen auf ein bewährtes Erfolgsrezept aus knallharter Action, raubeinigem Charm und tropischem Flair. Puristen werden einige Abweichungen vom Original entdecken, doch die Neuauflage schafft gekonnt den Spagat zwischen Hommage und eigenständigem Film.
Die Drehorte von Road House (2024)
Glass Key, Florida – in Wirklichkeit die Dominikanische Republik
Die sonnendurchfluteten Bilder des Films lassen uns direkt in die Florida Keys eintauchen. Weitläufige Sandstrände, türkisblaues Meer und malerische Sonnenuntergänge – die perfekte Kulisse für ein entspanntes Leben in der Karibik. Oder auch nicht, denn das beschauliche Glass Key hat auch eine wesentlich düsterere Seite. Über die gesamte Handlung des Films hinweg wird immer wieder deutlich, dass hinter der idyllischen Fassade ein erbitterter Kampf um Macht und Kontrolle tobt.
Chad Newman vom „The Independent“ verriet jedoch, dass in Wirklichkeit „99 Prozent des Films in der Dominikanischen Republik gedreht wurden“. Während einige wenige Aufnahmen tatsächlich in den Florida Keys entstanden, wie etwa die Szenen an der berühmten Old Seven Mile Bridge mit dem ikonischen „Fred the Tree„, diente die Dominikanische Republik als Hauptdrehort.
Die karibische Insel lockt nicht erst seit gestern Filmemacher aus aller Welt an. Neben üppigen Steueranreizen bietet sie auch eine atemberaubende Landschaft, die von verschlafenen Fischerdörfern über koloniale Städte bis hin zu einsamen Stränden reicht. Ein wahres Paradies für jeden Location Scout. Und mit den modern ausgestatteten Pinewood Studios verfügt die Dominikanische Republik zudem über eine hochprofessionelle Infrastruktur. Kein Wunder also, dass neben „Road House“ auch Blockbuster wie „Jurassic Park“, „The Lost City“ oder zuletzt „Old“ von M. Night Shyamalan zu großen Teilen hier entstanden sind.
Las Vegas für die UFC Kampfszenen
Wer einen Film über einen Ex-UFC-Kämpfer dreht, kommt natürlich nicht um packende Kampfszenen im Octagon herum. Für diese Sequenzen reiste das „Road House“-Team im März 2023 zur UFC 285 ins MGM Grand Garden nach Las Vegas. Die Szenen wurden im Rahmen eines echten UFC-Events gedreht, inklusive Publikum und Octagon Girls. In einem Interview verriet Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal, dass es im Vorfeld „fünf Alternativpläne“ für die Dreharbeiten gab, je nachdem, wieviel Zeit ihnen die UFC tatsächlich gewähren würde.
Neben Conor McGregor, der im wirklichen Leben häufig selbst im Octagon steht, ist in den Kampfszenen auch der ehemalige UFC-Kämpfer Jay Hieron zu sehen. Er spielt den Schläger Jax Harris, einen von Daltons Gegenspielern. Die Anwesenheit der beiden Profis sorgt für ein Maximum an Authentizität und dürfte Kampfsportfans besonders begeistern.
Drehorte in der Dominikanischen Republik im Detail
Santo Domingo als Double für Glass Key
Die quirlige Hauptstadt Santo Domingo wurde kurzerhand in ein verschlafenes Küstenstädtchen in Florida verwandelt. Die malerischen Gassen mit ihrem Kopfsteinpflaster und den pastellfarbenen Häusern boten die perfekte Kulisse für Glass Key. Einheimische berichten, dass ganze Straßenzüge für die Dreharbeiten aufwendig umgestaltet wurden.
Besonders die Altstadt von Santo Domingo, die „Ciudad Colonial“, scheint wie gemacht für historische Filmsets. Sie zählt nicht umsonst zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Guayacanes – hier entstanden die Sets für die Glass Books und das Road House
Das beschauliche Fischerdorf Guayacanes im Südosten des Landes wurde für mehrere Wochen in ein riesiges Filmset verwandelt. An einer kleinen „Bucht“ am Ortsrand entstanden die Kulissen für „Glass Books“, eine pittoreske Buchhandlung mit angeschlossener Greyhound-Busstation und einem Spirituosengeschäft. Wer genau hinschaut, wird sie in mehreren Schlüsselszenen des Films wiedererkennen.
Auf der anderen Seite der Stadt, am „Juan Dolio Boulevard„, steht die namensgebende Road House Bar. Hier verbringt Dalton die meiste Zeit, wenn er nicht gerade damit beschäftigt ist, seine Kontrahenten in die Schranken zu weisen. Die Crew nutzte für den Bau eine verlassene Lagerhalle direkt am Meer. Das rustikale Interieur des Road House wurde liebevoll mit Neonreklamen, Billardtischen und einer voll funktionsfähigen Bar ausgestattet, die sicher auch nach Drehschluss noch rege genutzt wurde.
La Romana – Altos de Chavón und der Yachthafen Casa de Campo
Das malerische Küstenstädtchen La Romana lockt mit einer beeindruckenden Mischung aus karibischem Charme und europäischem Flair. Kein Wunder, denn das „Altos de Chavón“, eine nachgebaute mediterrane Künstlerstadt mit verwinkelten Gässchen und Kopfsteinpflaster, diente schon als Kulisse für Filme wie „Apocalypse Now“ und „Die Reise des jungen Che“. Auch in „Road House“ ist das malerische Dorf zu sehen. Hier soll Gangsterboss Dell (JD Pardo) das erste Mal ins Spiel kommen. In der Szene entkommt Dell einer unglücklichen Situation mit einer Frau und läuft fast komplett nackt durch die Stadt.
Wer den mondänen Yachthafen im Film bewundert, blickt in Wirklichkeit auf die „Casa de Campo Marina„. Sie gilt mit über 90.000 Quadratmetern als eine der größten Sportboothäfen der Karibik. Gedreht wurde vor allem am edlen „Yacht Club“ und dem angeschlossenen Luxusresort, das schon prominente Gäste wie Ex-Präsident George Bush Sr. oder Beyoncé beherbergte.
Pinewood Studios nahe San Pedro de Macorís
Für Studioaufnahmen und Spezialeffekte nutzte die Produktion die nagelneuen Pinewood Filmstudios in Juan Dolio, nahe der Provinzhauptstadt San Pedro de Macorís. Der rund 30 Hektar große Komplex verfügt über acht große Soundstages und ein riesiges Wasserbassin mit über vier Millionen Litern Fassungsvermögen. Hier entstanden unter anderem die aufwendigen Unterwasserszenen mit Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal.
Der erst 2022 fertiggestellte „Horizon Water Tank“ verfügt über modernste Technik für fotorealistische Wasseraufnahmen. Mit variablem Boden und transparenten Seitenwänden bietet er Filmemachern völlig neue Möglichkeiten. Die Spezialeffekte-Crew von „Road House“ dürfte dafür sehr dankbar gewesen sein. Nicht umsonst zählen die Pinewood Studios zu den fortschrittlichsten Filmstudios weltweit und sind ein regelrechter Publikumsmagnet für große Produktionen.
Warum ist die Dominikanische Republik der perfekte Drehort?
Attraktive Filmförderung lockt viele Produktionen ins Land
Seit Eröffnung der Pinewood Studios im Jahr 2022 erlebt die Dominikanische Republik einen regelrechten Boom als Filmdrehort. Vor allem attraktive Steueranreize machen den Inselstaat zu einem beliebten Ziel für internationale Produktionen. Ganze 25% der qualifizierten Ausgaben im Land können von der Einkommensteuer abgesetzt werden. Zudem kommt ein transferierbarer Steuerkredit von bis zu 25% zum Tragen. Für zusätzliche Anreize sorgen ein vereinfachtes Visaverfahren und zollfreier Warenimport.
Neben „Road House“ entstanden in letzter Zeit eine ganze Reihe großer Produktionen auf der Insel. Darunter „The Lost City“ mit Sandra Bullock und Channing Tatum, „Old“ von Regievisionär M. Night Shyamalan sowie „Shotgun Wedding“ mit Jennifer Lopez. Die Dominikanische Republik ist eindeutig auf dem besten Weg, sich als Top-Destination für Filmemacher aus aller Welt zu etablieren.
Moderne Studios und abwechslungsreiche Landschaft
Mit den hochmodernen Pinewood Studios verfügt das Land über eine erstklassige Infrastruktur für Filmproduktionen jeder Größe. Neben riesigen Soundstages und einem voll ausgestatteten Backlot bieten die Studios auch fortschrittliche Einrichtungen für Wasserdrehs, Motion Capture und visuelle Effekte. Damit stehen Filmemachern praktisch grenzenlose Möglichkeiten zur Verfügung.
Mindestens ebenso reizvoll ist die landschaftliche Vielfalt der Dominikanischen Republik: Von weißen Sandstränden über tropische Regenwälder bis hin zu kolonialen Städten finden sich hier Drehorte für jedes denkbare Szenario. Das milde Klima ermöglicht ganzjährige Dreharbeiten unter freiem Himmel. Und nicht zuletzt punktet die Insel mit ihrer relativen Nähe zu den USA, was Logistik und Transport enorm erleichtert.
All diese Vorzüge machen die Dominikanische Republik zu einem idealen Drehort für internationale Produktionen. Wie gut sie sich als Kulisse für amerikanische Schauplätze eignet, beweist „Road House“ eindrucksvoll. Der fiktive Florida-Keys-Ort Glass Key ist so überzeugend in Szene gesetzt, dass man kaum glauben mag, die Karibik je verlassen zu haben. Ganz sicher wird das „Road House“-Remake nicht der letzte Blockbuster sein, der die Schönheit der Dominikanischen Republik auf die große Leinwand bringt.
Die wichtigsten Road House Drehorte im Überblick
| Ort im Film | Realer Drehort |
|---|---|
| Glass Key, Florida | Santo Domingo und Guayacanes, Dominikanische Republik |
| UFC Kämpfe | Las Vegas, MGM Grand Garden Arena |
| Glass Books Kulisse | Bucht nahe Guayacanes, Dominikanische Republik |
| Road House Bar Kulisse | Lagerhalle am Juan Dolio Boulevard, Dominikanische Republik |
| Altos de Chavón | La Romana, Dominikanische Republik |
| Yachthafen | Casa de Campo Marina, La Romana, Dominikanische Republik |
| Studioaufnahmen & Spezialeffekte | Pinewood Studios, Juan Dolio, Dominikanische Republik |
Damit endet unser Streifzug durch die Drehorte des „Road House“ Remakes. Wie wir gesehen haben, diente die Dominikanische Republik als Hauptkulisse für den in den Florida Keys angesiedelten Film. Von den mondänen Yachthäfen von La Romana über die malerischen Kolonialbauten von Santo Domingo bis hin zu den hochmodernen Pinewood Studios bot das Karibikparadies alles, was das Filmemacherherz begehrt.
Habt Ihr noch weitere Informationen zu Drehorten von Road House? Dann schreibt sie uns gerne in die Kommentare!