Jüdisches Museum Berlin, Kreuzberg

Das Jüdische Museum in Berlin-Kreuzberg wurde im Jahr 2001 offiziell eröffnet. Neben Dauerausstellungen zeigen wechselnde Exponate die Jahrtausende alte Geschichte der Juden. Ein wesentlicher Aspekt ist natürlich auch das Dritte Reich und die Judenverfolgung sowie das gesamte Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland.
Es ist eines der meistbesuchtesten Museen in Berlin, unter anderem vielleicht deshalb, weil es wie kaum ein anderes die religiösen und ethnischen Unterschiede zeigt.

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Quelle: © Jorge Royan / http://www.royan.com.ar


Viele Schulklassen besuchen das Museum, denn Berlin gehört auch heute noch zu den beliebtesten Zielen für Schulabschlussfahrten. Architektonisch gesehen ist es ein kleines Kuriosum. Es besteht aus einem Gebäude, dass im Jahr 1735 als Kollegienhaus errichtet wurde und eins ein preußisches Gericht beherbergte. Der zweite Teil wurde im Zickzack-Stil von Daniel Liebeskind, einem amerikanischen Architekten, erbaut und soll an den Davidstern erinnern.
Das Museum entspricht dem Standard modernster Technik. In seinen Innenräumen stehen über 20 Computer bereit, an denen Einzelpersonen oder Gruppen sich über die jüdische Geschichte und Kultur informieren können. Das New Yorker Leo Baeck Institut, das weltweit bedeutendste Archiv der jüdischen Geschichte, hat im Jüdischen Museum Berlin eine Außenstelle errichtet.

The International

Bekannt wurde das Jüdische Museum Berlin auch durch den Tom Tykwer Film „The International“. Clive Owen spielt hier an der Seite von Naomi Watts und Armin-Müller Stahl in einem Thriller der Extra-Klasse. Auch Berlin ist Schauplatz der weltweiten Jagd nach Aufklärung über die Machenschaften einer Berliner Großbank.

Geschichten aus Jerusalem: Glaube·Liebe·Hoffnung·Angst

Für die Ausstellung Welcome to Jerusalem drehte Regisseur Dani Levy vier fiktionale 360°/VR-Kurzfilme in der heiligen Stadt.

Die jeweils fünf- bis achtminütigen Episoden erzählen aus israelischer und palästinensischer Perspektive vom Leben an einem Brennpunkt des Nahost-Konflikts und sind geprägt vom trockenen Humor, der aus Levys Filmen bekannt ist.

Von Juni 2018 bis heute konnten Besucherinnen und Besucher im gläsernen Innenhof des Jüdischen Museums VR-Brillen ausprobieren, um die Geschichten Jerusalems und die Intensität und Ambivalenz der Stadt direkt und vollständig zu erleben. Die Besucherinnen und Besucher können die Stadt mit Comedy-Acts auf dem Zion-Platz, einem Soldaten am Checkpoint oder auch einem Bewaffneten auf den Dächern der Altstadt erleben – mal als reine Beobachter, mal als Akteure, die in die Geschichten involviert waren.

Sie sind zwar nicht mehr im Museum zu sehen, aber sie sind in den VR-Anwendungen von ARTE und dem ZDF verfügbar und können über deren Websites abgerufen werden. ARTE-Website (auf Deutsch, Englisch und Französisch) sowie die Website des ZDF (auf Deutsch). ZDF-Website (auf Deutsch).

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